Das Deckelbad des Ostschweizer Regisseurs Kuno Bont thematisiert eines von Tausenden von Schicksalen administrativer Zwangsmassnahmen im vergangenen Jahrhundert: Erzählt wird die Geschichte der Bergbäuerin Katharina Walser, der man nach einem schweren Schicksalsschlag die Kinder wegnimmt und sie dann in der Psychiatrie „versorgt“: In der Klinik „kuriert“ man sie mit Deckelbädern und Elektroschocks von ihrer Lebenslust. Ein authentischer Fall aus den Fünfzigerjahren – mit keinerlei Berührungsängsten zu heute. Nach jahrelanger Recherche und vielen Gesprächen entstanden zuerst ein Theaterstück und dann der Film. Zeitzeugen und Direktbetroffene lieferten den Stoff für eine demaskierende wie bewegende Geschichte, die nun von den eindrücklich agierenden Darstellerinnen und Darstellern, der urigen Landschaft und einer spannenden Erzählung lebt. Nebst Simona Specker in der Titelrolle sind Gian Rupf (Flucht aus Tibet, Marmorera), Hans-Peter Ulli (Champions) und Jaap Achterberg (Sommervögel, Der Fürsorger) zu sehen.